Auszug

Im Mietrecht bezieht sich der Begriff „Auszug“ auf den Vorgang, bei dem ein Mieter die gemietete Wohnung oder das gemietete Haus endgültig verlässt und das Mietverhältnis beendet. Der Auszug markiert das Ende des Mietverhältnisses und die Rückgabe des Mietobjekts an den Vermieter.

Der Auszug kann aus verschiedenen Gründen erfolgen, wie zum Beispiel:

  1. Ordentliche Kündigung: Der Mieter kündigt das Mietverhältnis fristgerecht gemäß den vereinbarten Kündigungsfristen im Mietvertrag oder den gesetzlichen Bestimmungen.

  2. Außerordentliche Kündigung: Der Mieter kündigt das Mietverhältnis außerordentlich aufgrund von schwerwiegenden Gründen, wie beispielsweise erheblichen Mängeln am Mietobjekt oder unzumutbaren Bedingungen.

  3. Vertragsablauf: Das Mietverhältnis endet automatisch zum vereinbarten Zeitpunkt, wenn der Mietvertrag eine feste Laufzeit hat und keine Verlängerung vereinbart wurde.

  4. Einvernehmliche Aufhebung: Mieter und Vermieter einigen sich einvernehmlich auf die vorzeitige Beendigung des Mietverhältnisses.

Beim Auszug sind bestimmte rechtliche und praktische Schritte zu beachten. Dazu gehören:

  1. Übergabe der Mieträume: Der Mieter ist verpflichtet, die Mieträume in einem ordnungsgemäßen Zustand zurückzugeben, in dem sie sich bei Beginn des Mietverhältnisses befanden. Eventuelle Mängel oder Schäden sollten dokumentiert und gegebenenfalls mit dem Vermieter besprochen werden.

  2. Rückgabe der Schlüssel: Der Mieter übergibt dem Vermieter alle Schlüssel des Mietobjekts, einschließlich eventuell ausgehändigter Zusatzschlüssel.

  3. Endabrechnung der Nebenkosten: Nach dem Auszug erfolgt in der Regel eine Abrechnung der Nebenkosten. Dabei werden die tatsächlich angefallenen Kosten ermittelt und mit den geleisteten Abschlagszahlungen verrechnet.

  4. Wohnungsübergabe-Protokoll: Es ist empfehlenswert, ein Wohnungsübergabe-Protokoll zu erstellen, in dem der Zustand der Wohnung bei Übergabe festgehalten wird. Dies kann dazu dienen, mögliche Streitigkeiten über Schäden oder Mängel zu vermeiden.

  5. Rückzahlung der Kaution: Wenn der Mieter eine Kaution hinterlegt hat, ist der Vermieter verpflichtet, diese nach Beendigung des Mietverhältnisses innerhalb einer bestimmten Frist zurückzuzahlen oder gegebenenfalls mit offenen Forderungen zu verrechnen.

Es ist ratsam, den Auszug und die damit verbundenen Schritte sorgfältig zu planen und mögliche Fragen oder Unklarheiten mit dem Vermieter zu klären. In einigen Fällen kann es auch ratsam sein, rechtlichen Rat bei einem Anwalt für Mietrecht einzuholen, insbesondere wenn es Streit
Das Planen eines Auszugs erfordert einige organisatorische Schritte, um den Prozess reibungslos und stressfrei zu gestalten. Hier sind einige Tipps, wie Sie einen Auszug am besten planen können:

  1. Kündigungsfristen prüfen: Überprüfen Sie Ihren Mietvertrag auf die vereinbarten Kündigungsfristen. Stellen Sie sicher, dass Sie die richtige Frist einhalten, um das Mietverhältnis ordnungsgemäß zu beenden. Beachten Sie auch etwaige gesetzliche Vorgaben zu Kündigungsfristen.

  2. Vorausplanung: Beginnen Sie frühzeitig mit der Planung des Auszugs. Je mehr Zeit Sie haben, desto einfacher wird es sein, alle Aufgaben zu erledigen und eventuelle Probleme zu lösen. Setzen Sie sich eine Liste mit den erforderlichen Aufgaben und Terminen.

  3. Umzugsdatum festlegen: Legen Sie ein genaues Umzugsdatum fest, an dem Sie die Wohnung verlassen möchten. Berücksichtigen Sie dabei die Kündigungsfrist, Ihren Zeitplan und eventuelle Vereinbarungen mit dem Vermieter oder dem Nachmieter.

  4. Umzugsunternehmen oder Helfer organisieren: Wenn Sie professionelle Umzugshelfer oder ein Umzugsunternehmen in Anspruch nehmen möchten, reservieren Sie frühzeitig einen Termin. Wenn Sie Freunde oder Familie um Hilfe bitten möchten, informieren Sie diese rechtzeitig über das Datum und die Uhrzeit des Umzugs.

  5. Ummeldungen und Adressänderungen: Informieren Sie rechtzeitig alle relevanten Stellen über Ihren Auszug. Dazu gehören beispielsweise das Einwohnermeldeamt, Banken, Versicherungen, der Arbeitgeber, Zeitschriftenabonnements und andere Vertragspartner. Leiten Sie Ihre Post an die neue Adresse weiter oder stellen Sie einen Nachsendeauftrag bei der Post.

  6. Wohnungsrückgabe vorbereiten: Bereiten Sie die Wohnung für die Übergabe vor. Beseitigen Sie persönliche Gegenstände und reinigen Sie die Wohnung gründlich. Überprüfen Sie den Zustand der Wohnung und dokumentieren Sie eventuelle Schäden oder Mängel in einem Wohnungsübergabe-Protokoll.

  7. Kaution und Nebenkostenabrechnung: Klären Sie mit dem Vermieter, wie die Rückzahlung der Kaution und die Abrechnung der Nebenkosten erfolgen. Stellen Sie sicher, dass Sie alle erforderlichen Unterlagen und Informationen bereitstellen.

  8. Nachmieter suchen: Wenn möglich, suchen Sie nach einem Nachmieter, um das Mietverhältnis nahtlos zu übergeben. Informieren Sie den Vermieter über potenzielle Nachmieter und vereinbaren Sie die Modalitäten der Nachmieterübernahme.

  9. Umzugsorganisation: Planen Sie den Umzugstag im Detail. Organisieren Sie ausreichend Verpackungsmaterial, reservieren Sie einen Transporter oder einen Umzugswagen, und stellen Sie sicher, dass Sie genügend Helfer haben. Packen Sie Ihre Sachen systematisch ein und beschriften Sie die Kartons, um das Auspacken in der neuen Wohnung zu erleichtern.

  10. Ummeldung und Anmeldung in der neuen Wohnung: Melden Sie sich rechtzeitig in Ihrer neuen Wohnung an und kümmern Sie


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