Wasserschaden in der Mietwohnung – so gehen Sie richtig vor

Mängel in der Wohnung?
Jetzt Mietproblem schildern und kostenloses Mietschutz-Angebot erhalten
weiter
zuverlässig · unverbindlich · schnell

Intro

In diesem Ratgeber:


Mängel in der Wohnung?
Jetzt Mietproblem schildern und kostenloses Mietschutz-Angebot erhalten
Mängel in der Wohnung?
Jetzt Mietproblem schildern und kostenloses Mietschutz-Angebot erhalten


Falls es in einer Wohnung nötig wird In Deutschland sind jedes Jahr zahlreiche Haushalte von Wasserschäden betroffen. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und können von geplatzten Wasserrohren über eine defekte Waschmaschine bis hin zu Starkregen reichen. Doch wer ist in einem solchen Schadensfall für die Regulierung verantwortlich? Diese Frage hängt in erster Linie davon ab, wer den Schaden verursacht hat. Es gilt das Verschuldensprinzip. Die wichtigsten Informationen, was bei einem Wasserschaden zu tun ist, finden Sie in diesem Ratgeber.


Wie kann ein Wasserschaden entstehen?

Wasserschäden werden durch eine Vielzahl von Ursachen hervorgerufen. Eine häufige Ursache ist der Rohrbruch, welcher durch Rost, Frost, einen Materialfehler oder Bauarbeiten entstehen kann. Auch undichte Wasserleitungen, verstopfte Abflüsse oder ein defektes Abwassersystem können zu einem Wasserschaden in der Wohnung führen. Immer häufiger sind Naturereignisse wie Starkregen oder Hochwasser als Ursache zu identifizieren. Wenn Wasser von außen in die Wohnung eindringt, können teure Schäden entstehen und die Wohnung im schlimmsten Fall unbewohnbar werden.

Nicht selten sind technische Defekte an Haushaltsgeräten verantwortlich. Bei einem Wasserschaden durch eine Waschmaschine können schnell über 30 Liter die Wohnung überschwemmen.



Welche Probleme entstehen bei einem Wasserschaden?

Ein Wasserschaden in der Wohnung kann erhebliche Probleme und Konsequenzen nach sich ziehen, die nicht nur finanzieller Natur sind, sondern auch Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden haben können. Die Folgen hängen von der Ursache sowie der Art und der Größe des Schadens ab.

Wenn das Wasser nicht schnell genug entfernt und getrocknet wird, kann es zu Schimmelbildung kommen. Schimmel kann sowohl die Gesundheit als auch die Bausubstanz des Gebäudes beeinträchtigen. Wasser und Elektrizität vertragen sich nicht. Wenn Wasser in elektrische Geräte eindringt, können diese beschädigt werden und es besteht ein Risiko für Kurzschlüsse, die im schlimmsten Fall sogar zu Bränden führen können. Bei einem Wasserschaden in der Wohnung kann es zu einer Erhöhung der Luftfeuchtigkeit kommen, die zu Gesundheitsproblemen wie Atemwegserkrankungen, Kopfschmerzen und Allergien führen kann.

Wasserschaden – wer zahlt? Bei dieser Frage kommt es auf die Besonderheiten des Einzelfalls an. Wer bei einem Wasserschaden in der Wohnung die Kosten übernehmen muss, richtet sich nach dem Verursacher des Schadens. Wenn Sie als Mieter vergessen haben, den Wasserhahn zuzudrehen, haften Sie für den entstandenen Schaden. Als Mieter können Sie auch haftbar gemacht werden, wenn Sicherheitsvorkehrungen wie ein Wasserstopp am Waschmaschinenschlauch fehlen. Ist ein schadhaftes oder geplatztes Rohr die Ursache, haftet der Vermieter und kann gegebenenfalls Ansprüche gegen Dritte geltend machen.


Was ist zu tun bei einem Wasserschaden?

Ein Wasserschaden in der Wohnung kann schnell passieren und stellt für Mieter oft eine große Belastung dar. Doch was ist zu tun, wenn das Schlimmste eingetreten ist? Zunächst sollte das Schadensereignis unverzüglich dem Vermieter gemeldet werden. Ob und welche Versicherungen benachrichtigt werden müssen, hängt von der Ursache des Schadens ab. Doch bevor es dazu kommt, sollten einige Sofortmaßnahmen ergriffen werden.

Bei einem nicht direkt ersichtlichen Grund oder einem Wasserrohrbuch sollten Sie als Erstes das Wasser abdrehen. Hierfür müssen die betroffenen Absperrhähne oder der Hauptwasserhahn zugedreht werden. Dadurch kann der Schaden zunächst eingedämmt werden. Zudem sollte der Strom im betroffenen Bereich abgestellt werden, um Kurzschlüsse und Folgeschäden zu vermeiden. Auch hierfür sollten die entsprechenden Kippschalter im Sicherungskasten herausgedreht werden.

Dokumentieren Sie den Schaden, indem Sie Fotos von der betroffenen Stelle und des Wasseraustritts machen. Eine möglichst vollständige Dokumentation erleichtert später die Abwicklung mit der Versicherung oder dem Vermieter. Auch sollten Sie das ausgetretene Wasser schnellstmöglich aufnehmen, um den betroffenen Bereich trockenzulegen und Schimmelbildung vorzubeugen. Zudem sollten Sie Möbel und Hausrat aus dem betroffenen Bereich entfernen, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen. Vor allem Holzmöbel können bei Feuchtigkeit aufquellen. Lüften Sie den Raum ausgiebig, um die Luftfeuchtigkeit zu senken.

Ob bei einem Wasserschaden eine Versicherung aufkommt, ist abhängig davon, woran und wodurch der Schaden entstanden ist. Schäden am Haus übernimmt je nach Vertrag die Gebäudeversicherung des Vermieters. In der Regel ist eine Leitungswasserversicherung enthalten. Diese gilt für alle Ver- und Entsorgungsleitungen, die für die Wasserversorgung, Heizung oder Sprinkler verwendet werden. Dabei ist es nicht notwendig, dass sich die Leitungen im Haus selbst befinden. Häufig sind auch die Zuleitungen zum Grundstück mitversichert.

Schäden am Hausrat werden je nach Vertrag von der Hausratversicherung übernommen. Eine Leitungswasserversicherung ist in der Regel auch in dieser Versicherung enthalten. Jeder Mieter ist für seine Hausratversicherung selbst verantwortlich, der Vermieter kann jedoch den Abschluss einer Hausratversicherung im Mietvertrag verlangen.

Die private Haftpflichtversicherung springt immer dann ein, wenn ein Dritter zu Schaden gekommen ist. Verursachen Sie zum Beispiel einen Wasserschaden in der Wohnung unter Ihnen, weil Ihre Waschmaschine ausläuft, kommt Ihre Privathaftpflichtversicherung für die Kosten auf. Das Gleiche gilt, wenn Ihr Nachbar über Ihnen einen Wasserschaden hat und dieser Ihre Wohnung in Mitleidenschaft zieht. In diesem Fall muss er Schadenersatz leisten und seine Privathaftpflichtversicherung übernimmt die Kosten. Zu beachten ist, dass die Versicherung bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit Leistungen kürzen oder verweigern kann.

Ob der Mieter wegen eines durch Wasser bedingten Schadens zur Minderung der Miete berechtigt ist, ist von der Frage abhängig, ob der Schaden ein Mangel der Mietsache zur Folge hat. Ist dies der Fall, so stehen dem Mieter grundsätzlich Ansprüche aus dem mietrechtlichen Gewährleistungsrecht zu. Ein Mangel ist gegeben, wenn die Tauglichkeit der Wohnung zum vertragsgemäßen Gebrauch gemindert ist. In welchem Umfang eine Minderung angemessen ist, hängt stark von den Besonderheiten des Einzelfalls ab.

Vor einer Mietminderung sollte unbedingt rechtlicher Rat eingeholt werden. Eine unberechtigte Mietminderung – sei es, weil kein Minderungsgrund vorliegt oder der Prozentsatz der Mietminderung falsch ist – kann weitreichende Folgen für den Mieter haben. Als MieterEngel-Mitglied unterstützen Sie erfahrene Partneranwälte bei der korrekten Mietminderung. Ihr Fall wird individuell untersucht und bewertet.

Wir haben auch eine hilfreiche Mietminderungstabelle vorbereitet, an der Sie sich gut orientieren können.

Mängel in der Wohnung?
Jetzt Mietproblem schildern und kostenloses Mietschutz-Angebot erhalten
Mängel in der Wohnung?
Jetzt Mietproblem schildern und kostenloses Mietschutz-Angebot erhalten


Wie kann man einen Wasserschaden verhindern?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, um einem Wasserschaden in der Wohnung vorzubeugen. Die üblichen Verdächtigen, wenn es um unfreiwillige Wasseraustritte geht, sind eine fehlerhafte oder falsch montierte Verbindung zu einer Maschine, eine undichte Stelle im Bad oder eine beschädigte Wasserleitung. Deshalb gilt: Lassen Sie eine neue Spül- oder Waschmaschine idealerweise von einem Fachmann anschließen und in Betrieb nehmen. Überprüfen Sie regelmäßig, ob die Armaturen dicht sind.

Haushaltsgeräte, wie zum Beispiel Waschmaschinen oder Geschirrspüler, sollten im Idealfall nur dann in Betrieb sein, wenn man zu Hause ist. So kann schneller festgestellt werden, wenn es zu einem plötzlichen Wasseraustritt kommt.

Sollten Sie an den Wänden oder Decken auffällige Wasserflecken entdecken, könnte dies auf einen durch Wasser bedingten hinweisen. Zur Sicherheit sollte der Vermieter rechtzeitig informiert werden.


Wasserschäden in der Wohnung – eine anwaltliche Beratung kann helfen

Wasserschäden können große Probleme und Kosten verursachen. Zu den häufigsten Streitpunkten zählt die Frage, wer für einen Schaden verantwortlich ist und daher finanziell aufkommen muss. Wurden seitens des Vermieters notwendige Wartungsarbeiten vernachlässigt, kann der Mieter unter Umständen einen Schadensersatzanspruch geltend machen. Bei notwendigen Trocknungsmaßnahmen kommen nicht selten laute Geräte zum Einsatz, die unter Umständen zu einer Mietminderung berechtigen können. Zahlreiche Aspekte sind zu berücksichtigen und für Mieter kaum zu überblicken.

Sobald ein Wasserschaden in der Wohnung eingetreten ist, ist es daher ratsam, sich über den Hergang zu informieren und einen Anwalt mit der Prüfung der Situation zu beauftragen. Dieser bewertet die Besonderheiten des Einzelfalls und kann dabei helfen, die richtigen Schritte einzuleiten. Bei MieterEngel ist die Prüfung und Beratung durch einen Partneranwalt Teil der Mitgliedschaft.