Mülltrennung: ist es freiwillig oder Pflicht?

Mülltrennung: ist es freiwillig oder Pflicht? - MieterEngel

Mülltrennung

Nur durch eine gründliche Mülltrennung können wir effektives Recycling realisieren. Das ist uns allen klar. Doch bleibt es uns wirklich frei zu wählen, ob wir unseren Müll trennen, oder ist es nicht vielmehr eine Verpflichtung? Sollten diejenigen, die sich dem entziehen, mit Strafen rechnen müssen?

 

Lesen Sie in diesem Ratgeber:

Falsche Mülltrennung: Strafe?

Mülltrennung ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Sie schont die Umwelt, spart Ressourcen, sorgt für eine saubere Umgebung und entlastet sogar unseren Geldbeutel.

Ist Mülltrennung Pflicht?

Seit 2015 gilt in Deutschland die Mülltrennungspflicht. Mit dem Inkrafttreten des neuen Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) änderte sich alles. Es schreibt vor, Abfälle in Bioabfälle, Papier, Metall, Kunststoff und Glas zu trennen, „soweit dies technisch möglich und wirtschaftlich zumutbar ist“. Wird der Müll nicht korrekt sortiert, hat die Müllabfuhr das Recht, die Tonne einfach ungeleert stehen zu lassen.


Gibt es Strafen für die, die den Müll nicht trennen?

Im schlimmsten Fall begeht man mit unzureichender oder falscher Mülltrennung eine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld geahndet werden kann. Die Höhe variiert je nach Bundesland. Erstverstöße werden mit Geldstrafen zwischen zehn und 50 Euro geahndet, während Wiederholungstaten bis zu 5.000 Euro kosten können. Genauere Informationen zur Höhe der Strafe findet ihr hier: Bußgeldkatalog.


Wie wird Müll richtig getrennt?

Es kann einfach erscheinen aber wer schonmal Müll getrennt hat, weiß ganz genau, dass es immer wieder Gegenstände gibt bei denen man sich fragt: Wie recycelt man das eigentlich?

  • In den Papiermüll kommt Papier, Karton und Pappe. Hier sollte man darauf achten, dass kein beschichtetes Papier in die Tonne kommt. Kassenzettel oder Backpapier gehören zum Beispiel nicht in den Papiermüll, sondern in den Restmüll. Außerdem sollte man so gut, wie möglich versuchen Papier von Plastik zu trennen. Achtung bei Pizza: Ist der Karton zu ölig oder mit Resten verdreckt, muss er leider in den Restmüll.
  • In den gelben Sack kommen vor allem Plastikverpackungen. Da ein großer Teil des Plastikmülls nicht recycelt wird, sollte man im Voraus schon darauf achten, nicht zu viel Plastik zu verbrauchen. Im gelben Sack bzw. in der gelben Tonne entsorgt man also Kunststoff, sowie zum Beispiel Verpackungen aus Plastik und Getränkekartons. Der gelbe Sack ist teilweise schon durch die Wertstofftonne ersetzt worden. Hier können auch Dinge aus Metall und Kunststoff entsorgt werden, wenn es kein Verpackungsmaterial ist.
  • Im Biomüll landen alle biologisch abbaubaren Abfälle aus der Küche und andere Grünabfälle. Man kann sich auch darüber informieren, zuhause einen eigenen Kompost aufzubauen. Das ist vor allem dann hilfreich, wenn man im Garten oder auf dem Balkon die gute Erde des Komposts nutzen kann.
  • Glas wird entweder in großen Mülltonnen oder zum Beispiel Containern entsorgt. Man sollte hier darauf achten, dass man das Glas trennt und die richtigen Container bzw. Tonnen für die Entsorgung nimmt. Es gibt nämlich Behälter für weißes, grünes und braunes Glas. Am besten entsorgt man die Gläser ohne Deckel (der geht in den gelben Sack).
  • Zum Schluss kann man noch die Restmülltonne nennen. Hier wird alles weitere entsorgt, das man nicht in den anderen Tonnen entsorgen kann, aber gleichzeitig auch kein Problemmüll ist. Alles, was in die Restmülltonne kommt, wird dann verbrannt, um daraus Energie zu schaffen.

Was kann ich tun, wenn ein Nachbarn nicht trennen will?

Selbst wenn eine korrekte Mülltrennung vorgeschrieben ist, halten sich nicht alle Mieter daran und recyceln nicht ordnungsgemäß. Entdecken Sie, dass Ihr Nachbar seinen Müll kontinuierlich falsch entsorgt, sprechen Sie ihn direkt darauf an. Manche sind sich nicht bewusst, welche Abfälle in welche Mülltonne gehören. Sollte sich sein Verhalten bei der Mülltrennung daraufhin nicht verbessern, können Sie das Gespräch mit anderen Nachbarn suchen oder die Hausverwaltung informieren. So vermeiden Sie, dass die zusätzlichen Kosten auf Sie und andere Nachbarn, die den Müll korrekt trennen, umgelegt werden.


Wie funktioniert das mit dem Sperrmüll?

Alles, was nicht in die Restmülltonne passt und als ausgedienter Haushaltsgegenstand erkennbar ist, gehört zum Sperrmüll. Dasselbe gilt für Möbel, die in der Wohnung oder im Außenbereich genutzt wurden. Bei der Sperrmüllentsorgung unterscheidet man zwischen drei Varianten:

  • Die Abholung wird vom Entsorger für ein bestimmtes Stadtgebiet festgelegt und nimmt alle alten, an der Straße zur Abholung bereitstehenden Gegenstände mit
  • Die Abholung erfolgt nach Termin für einen bestimmten Haushalt: dieser Termin muss vom Erzeuger an einer bestimmten Stelle unter Angabe des zu entsorgenden Müllvolumens vereinbart worden sein
  • Entsorgung auf einem Wertstoffhof: in einigen Kommunen kann Sperrmüll auch ohne Terminvereinbarung, flexibel abgegeben werden. Wie auch die anderen beiden Varianten, ist dies im Normalfall nicht kostenfrei
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Falsche Mülltrennung: Strafe?

Schützen Sie nicht nur die Natur, sondern sparen Sie auch Geld. Sortieren Sie Abfälle, um wertvolle Ressourcen zu bewahren und eine saubere, angenehme Umgebung zu schaffen.