Brauche ich einen Anwalt, um meine Wohnung zu kündigen?

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von Daria Krauzowicz

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Auszug

Eine anwaltliche Beratung bei fristloser Kündigung der Wohnung lohnt sich für Mieter
Quelle: ©PhotoMix – pixabay.com

Die Kündigung einer Mietwohnung ist einer der Sachen, die im Normalfall glatt laufen und keine Hilfe vom Anwalt benötigen. Du kündigst die Wohnung und ziehst einfach fristgerecht aus. Allerdings gibt es auch Fälle, in denen kein Weg am Anwalt vorbei führt, zum Beispiel wenn du fristlos kündigen willst. Fristlose Kündigungen erfolgen vor allem bei erheblichen Mängeln in der Wohnung, die das Leben des Mieters dort unmöglich machen. Vielleicht ist dein Vermieter ständig in deiner Wohnung und stört die Hausordnung? Oder im Gegenteil: er reagiert nie auf deine Nachrichten und du lebst seit Monaten mit schwarzen Schimmelpilzen? In solchen Fällen hilft oft nur noch eine fristlose Kündigung des Mietvertrags. Doch wann brauchst du professionelle Hilfe, um eine Kündigung durchzustehen und erfolgreich auszuziehen? Ist es allgemein eine gute Idee, zum Anwalt zu gehen? Wie teuer wird es? Geht es auch ohne Drama?


MieterEngel Mitglied Lisa M. aus Solingen

Schimmel im Bad, Wohn- und Schlafzimmer und Temperaturen weit unter Wohnraumwärme. Da machte sich Lisa M. aus Solingen natürlich Sorgen um die eigene Gesundheit. Doch die Vermieter schieben ihr die Schuld in die Schuhe. Über MieterEngel konnte sie schnell einen Termin mit ihrer Partneranwältin erhalten und sich über ihre Rechte und das weitere Vorgehen aufklären lassen.

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Fristgerechte vs. fristlose Kündigung

Fristgerecht zu kündigen bedeutet, dass du die im Vertrag vereinbarte oder gesetzliche Kündigungsfrist einhältst. Die gesetzliche Kündigungsfrist für eine Mietwohnung liegt bei drei Monaten. Dafür musst du ein offizielles Kündigungsschreiben anfertigen, denn eine mündliche Kündigung oder eine Kündigung ohne eigenhändiger Unterschrift ist nicht rechtsgültig.

In Sonderfällen hast du auch einen Anspruch auf eine fristlose Kündigung. Es gibt verschiedene Gründe für eine fristlose Kündigung:

  • Gesundheitsgefährdung (Schimmel zählt auch!)
  • Schwerwiegende Mängel (Heizungsausfall im Winter, ständiger Lärm)
  • Vertragsvereinbarungen werden nicht eingehalten (Renovierungsarbeiten, die immer noch dauern, obwohl du lang einziehen solltest)
  • Vermieter stört den Hausfrieden
  • Vermieter betritt die Wohnung ohne Erlaubnis
  • Vermieter bedroht oder beleidigt dich als Mieter

In diesen Fällen darfst du außerordentlich kündigen, das heißt ohne Einhaltung der normalen Kündigungsfrist. Genau wie bei der fristgerechten Kündigung muss ein offizielles Kündigungsschreiben eingereicht werden. Dieses muss den Grund beinhalten, aus dem du fristlos ausziehst und eigenhändig von dir unterschrieben werden. Möchtest du deinen Mietvertrag aus wichtigen Gründen fristlos kündigen, ist es empfehlenswert, die Kündigung und den Mietvertrag von einem Anwalt vorab rechtlich prüfen zu lassen. Denn ein falsches Vorgehen kann im schlimmsten Fall zu zusätzlichem Stress mit deinem Vermieter führen und das willst du sicher nicht.

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Auch eine Sonderkündigung ist möglich

Im Gegensatz zu einer fristlosen Kündigung, die vor allem bei Vertragsverletzungen durch den Vermieter in Anspruch genommen werden kann, gibt es bestimmte Sonderfälle, in denen du als Mieter ein Sonderkündigungsrecht hast. Wenn dein Vermieter zum Beispiel eine Mieterhöhung oder weitreichende Modernisierung ankündigt, hast du das Recht, am Ende des übernächsten Monats auszuziehen. Das entsprechende Kündigungsschreiben muss der Vermieter spätestens einen Monat vorher erhalten.

Erfahren Sie zum Beispiel am 15.02.2022, dass Ihre Miete wesentlich erhöht wird, haben Sie das Recht am 30.04.2022 auszuziehen. Die Kündigung müsste in dem Fall spätestens am 30.03.2022 bei dem Vermieter eintreffen.

Das Recht zur Sonderkündigung besteht auch, wenn dein Vermieter die Untervermietung der Wohnung nicht gestattet oder wenn ein Mieter verstirbt und du als Mitmieter oder Erbe die Wohnung nicht behalten willst. In beiden Fällen ist eine Kündigung mit Dreimonatsfrist möglich. Möchten Sie die Sonderkündigung in Anspruch nehmen und beispielsweise am 30.04.2022 in deren Rahmen ausziehen, muss die Kündigung bis zum 30.01.2022 bei dem Vermieter eintreffen.


Ohne Kündigungsschreiben keine Kündigung

Ein Kündigungsschreiben für die Wohnung ist in jedem Fall immer notwendig – egal ob es sich um eine ordentliche oder außerordentliche Kündigung des Mietvertrags handelt. Die Wohnung kann nicht einfach mündlich gekündigt werden – auch wenn du deinen Mietvertrag bei Einzug mündlich geschlossen hast. Woher weißt du, wie das Schreiben korrekt und rechtlich gültig ist? Online gibt es unzählige Vorlagen und Muster, die viel Zeit und unnötige Fehler ersparen können. Durch die Vielzahl an Vorlagen ist es aber auch schwer zu beurteilen, welches das richtige ist. MieterEngel bietet kostenlose Vorlagen und Musterschreiben für die Wohnungskündigung, die sorgfältig geprüft sind. Teste das MieterEngel Portal kostenlos aus und lade dir die nötigen Vorlagen runter. Hier darfst du auf jeden Fall einfach abschreiben!




Brauche ich trotzdem einen Anwalt?

Im Fall einer fristlosen Kündigung kann es wichtig werden, professionelle Hilfe zu holen. Stell dir vor du lebst in einer Wohnung wo die Zustände deine Gesundheit gefährden. Das bedeutet du hast das Recht unverzüglich aus der Wohnung auszuziehen. Erhöhte Schadstoffbelastung, gravierenden Ungezieferbefall oder schwerwiegende Feuchtigkeitsschäden mit Schimmelpilzbildung können berechtigte Gründe für eine fristlose Kündigung sein. Dabei gilt aber: Wegen Gesundheitsgefährdung kann nur bei konkreter Gefahr gekündigt werden. Haltlose Befürchtungen geben dem Mieter kein Recht vorzeitig aus dem Mietvertrag auszuscheiden. Deswegen ist es besser sich von einem Fachmann beraten zu lassen um sicher zu gehen und mögliche ernste Komplikationen zu vermeiden.

Bei der Kündigung des Mietvertrages ist auch allgemein das Einhalten der gesetzlichen – beziehungsweise vereinbarten – Frist entscheidend. Nur wer die richtige Kündigungsfrist einhält kann zum gewünschten Zeitpunkt ausziehen. Wenn du unsicher bist, welche Frist in deinem speziellen Fall gilt, kann dir ein Anwalt dabei helfen und dein Mietvertrag sorgfältig prüfen. Genauso kann ein Anwalt ein Kündigungsschreiben analysieren und prüfen, ob die Kündigung wirksam ist. Die Kündigung ist allgemein ein kleiner Kampf, den du nicht unbedingt alleine durchmachen musst.


Schön, aber wie teuer kann es werden?

Rechtsanwälte sind teuer. Die eigentliche Höhe der Gebühren ist von Fall und Anwalt unterschiedlich. Das initiale Erstberatungsgespräch kann dich schnell um 100€ ärmer machen. Die weiteren Gebühren lassen sich nur schwer vorhersehen, aber eins ist sicher: die Kosten für einen Anwalt vor Ort, die oft mehrere hundert Euro betragen, bezahlt immer der Mieter aus seiner Tasche, und zwar vorab. MieterEngel bietet Mietern eine kostengünstige und zuverlässige Alternative: Als Mitglied ist die Anwaltsberatung zu jedem Mietproblem in deiner Mitgliedschaft enthalten. Unsere spezialisierten Partneranwälte unterstützen dich zuverlässig bei allen Fragen rund um das Thema Kündigung. Die Prüfung deiner Kündigung sowie weiterer Beratungen rund um das Thema Mietrecht sind in deiner Mitgliedschaft enthalten. So kannst du sorgenfrei umziehen!