CO2-Steuer Entlastung – Was bedeutet das für Mieter?
In diesem Ratgeber findest du:
- Was ist passiert?
- Ab wann gilt das Gesetz?
- Wie viel teurer kann es werden?
- Ist das jetzt sicher?
- Brauchst du professionelle Hilfe?
Es ist soweit fast offiziell: Mietern und Vermietern sollen sich die Heizkosten teilen. Das ist eine gute Nachricht für alle Mieter, die dadurch entlastet werden und nicht alleine den Heizkosten-Aufschlag tragen müssen. Vermieter werden die Hälfte der Kosten für den seit 1. Januar geltenden CO2 Preis bezahlen. Nicht alles im Leben wird gleichmäßig aufgeteilt, die Kosten für die CO2-Steuer erstmal aber schon!
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CO2 Steuer: Was ist passiert?
Seit Anfang des Jahres gilt in Deutschland im Rahmen des Klimagesetzes ein CO2-Preis auf Gas und Öl. Zur Zeit sind das 25€ pro Tonne CO2. Das beeinflusst natürlich das Thema Heizung in der Wohnung, da höhere Kosten entstehen für alle Mieter, in deren Wohnungen mit Öl und Gas geheizt wird. Jetzt wird nun den Aufschlag aufgeteilt, sodass Mieter und Vermieter sich die Kosten aufteilen. Das bedeutet, dass die Zusatzkosten, die innerhalb der Mietwohnung entstehen, so wie Strom und Heizung, werden zwischen den beiden aufgeteilt. Mieter mit eigenen Gas- oder Heizöl-Lieferverträgen bekommen das Recht, sich die Hälfte der Mehrkosten vom Vermieter erstatten zu lassen. Vermieter übernehmen also 50% des CO2 Preises. Das gilt auch für Gewerbemieten.
In Deutschland sind Gas und Öl die häufigsten Heizungsarten. In 2019 wurden rund 48% Wohnungen in Deutschland per Erdgaszentralheizung beheizt und 25% per Heizöl. Das bedeutet, dass mehr als die Hälfte der Wohnungen in Deutschland von den neuen Gesetzen stark betroffen wird. Der eindeutige Gewinner bei den zum Heizen genutzten Energieträgern ist in gleich 13 Bundesländern Erdgas. Mit ihm werden Zentralheizungen, Etagenheizungen, Gas-Wärmepumpen oder Gasöfen gefüttert. 48,2 Prozent der 40,6 Millionen Wohnungen in Deutschland nutzen Erdgas als Energieträger. Das sind 19,6 Millionen Wohnungen. Auf dem zweiten Platz landet das Heizen mit Öl – etwa für Zentralheizungen und Ölöfen. Rund ein Viertel (25,6 %) und damit 10,4 Millionen aller deutschen Wohnungen werden mit Heizöl beheizt.*
Ab wann gilt das Gesetz?
Das Gesetz, dessen Entwurf bereits vorliegt, soll ab Januar 2022 gelten und ist zunächst bis Ende 2024 befristet.
Wie viel teurer kann es werden mit dem CO2 Steuer?
Ziel des CO2-Preises ist es, dass weniger fossile Energien genutzt und mehr in Klimaschutz investiert wird. Das Justizministerium rechnet in seinem Gesetzentwurf für eine durchschnittliche 140 Quadratmeter-Wohnung mit 165 Euro Mehrkosten im Jahr. Mit dem neuen Gesetz sollen die Mieter sparen können. In Beispielrechnungen zeigt das Ministerium auf, dass sich die Gesamtkosten etwa für eine zur Miete lebende Familie mit einem Kind und ohne Auto um die Hälfte verringern, wenn Vermieter die Hälfte des CO2-Preises übernehmen. Eine alleinlebende Rentnerin auf dem Land, die zur Miete wohnt und ein Auto besitzt, würde demnach beim Heizen 45,20 Euro sparen, wenn CO2-Preis-Zusatzkosten von 121,30 Euro zugrunde gelegt werden. Hier aber Achtung: das CO2 Preis soll bis 2025 im Rahmen des Klimaschutzgesetzes schrittweise steigen. Gerade gibt es einen fixen Preis von 25€ pro Tonne, bis 2025 soll das aber auf 55€ pro Tonne hochgehen. Ab 2026 steigen die Preise weiter, dann aber abhängig von den jährlichen Emissionen.
Ist das jetzt sicher?
Eigentlich hatte sich die große Koalition schon geeinigt. Nun aber blockiert die Bundestagsfraktion von CDU und CSU den entsprechenden Gesetzentwurf wie vor paar Tagen bekannt wurde. Im Kabinett wird eine sogenannte Formulierungshilfe beschlossen, die dem Bundestag zugeleitet wird. Dies verkürzt das Verfahren, so dass das Gesetz noch im Juni vom Parlament verabschiedet werden kann. Wir halten euch auf dem Laufendem!
Brauchst du professionelle Hilfe?
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