Mietrecht – was ist ein Fachanwalt und warum ist er so wichtig?

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In diesem Ratgeber:

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Gerade im Mietrecht ist es bei bestimmten Fragestellungen und Sachverhalten ratsam, einen Fachanwalt hinzuzuziehen. Einerseits kann der Sachverhalt äußerst komplex sein, andererseits können umfangreiche juristische Kenntnisse erforderlich sein. Doch was unterscheidet einen Fachanwalt von einem Rechtsanwalt? Und über welche besonderen Kenntnisse verfügt ein Fachanwalt für Mietrecht? Diese und viele weitere Fragen beantworten wir Ihnen in diesem Ratgeber.


Was ist ein Fachanwalt?

Umfassende Kenntnisse im Privatrecht, Strafrecht und Öffentlichen Recht erwirbt jeder Rechtsanwalt während seines Studiums zum Volljuristen. Sämtliche Rechtsgebiete werden unter diesen drei Oberbegriffen zusammengefasst. Während das Privatrecht alle Rechtsgebiete umfasst, die die Beziehungen der Bürger untereinander regeln, konzentriert sich das Öffentliche Recht auf die Beziehungen zwischen Staat beziehungsweise Staatsorganen und Bürgern sowie zwischen Verwaltungsträgern. Was die Verletzung von Rechtsgütern einzelner Bürger oder der Allgemeinheit betrifft, ist Gegenstand des Strafrechts.

Allein das Privatrecht ist äußerst umfangreich und komplex. Zum Privatrecht gehören unter anderem das Vertragsrecht, das Erbrecht, das Familienrecht, das Arbeitsrecht und das Mietrecht. Schon diese unvollständige Aufzählung der drei großen Rechtsgebiete und der vielen unterschiedlichen Rechtsgebiete macht deutlich, dass kein Rechtsanwalt alle diese Gebiete mit gleichem Wissen und gleicher Erfahrung abdecken kann. Deshalb gibt es Fachanwälte, die sich auf ein bestimmtes Rechtsgebiet spezialisiert haben.

Der Begriff „Fachanwalt“ bezeichnet einen Titel, der in Deutschland an Rechtsanwälte verliehen werden kann. Er dient dem Nachweis, dass der Inhaber über besondere Kenntnisse und Erfahrungen auf einem bestimmten Rechtsgebiet verfügt, wie es in § 43c der Bundesrechtsanwaltsordnung (BRAO) festgelegt ist. Ein Fachanwalt muss gegenüber der Rechtsanwaltskammer besondere theoretische und praktische Kenntnisse nachweisen und verschiedene Voraussetzungen erfüllen, die in der Fachanwaltsordnung (FAO) geregelt sind. Voraussetzungen sind unter anderem eine mindestens dreijährige Zulassung zur Rechtsanwaltschaft in den letzten sechs Jahren vor Antragstellung, der Besuch von Fachanwaltslehrgängen mit Leistungskontrollen und die Begleitung einer bestimmten Anzahl von Gerichtsverfahren.



Was zeichnet einen Fachanwalt für Mietrecht aus?

Der Fachanwalt für Mietrecht widmet sich dem komplexen Rechtsgebiet des Miet- und Wohnungseigentumsrechts. Er verfügt über spezielle Kenntnisse auf diesem Gebiet und ist über die aktuelle Rechtsprechung bestens informiert. Bei seiner Arbeit berücksichtigt er auch verwandte Nebengebiete wie das Maklerrecht oder das Grundstücksrecht. Wenn es zu Konflikten zwischen Mietern und Vermietern kommt, ist der Fachanwalt für Mietrecht der ideale Ansprechpartner, der sich auf die Suche nach einer Lösung begibt.

Nach § 14c der Fachanwaltsordnung (FAO) muss ein angehender Fachanwalt besondere Kenntnisse auf dem Gebiet des Wohnraummietrechts und des Wohnungseigentumsrechts nachweisen. Viele weitere Bereiche, wie das Recht der Gewerberaummietverhältnisse und Pachtrecht, sind von einem Anwalt für Mietrecht abzudecken.

Jährliche Fortbildungen stellen sicher, dass der Fachanwalt auf seinem Gebiet immer auf dem neuesten Stand ist und alle Entwicklungen, wichtige Urteile und neue Gesetze kennt und verfolgt. Auf seinem Spezialgebiet, dem Mietrecht, ist der Fachanwalt somit ein absoluter Profi.


Wann sollte ein Anwalt für Mietrecht eingeschaltet werden?

Da ein Großteil der Deutschen zur Miete wohnt, sind Unstimmigkeiten zwischen Mieter und Vermieter keine Seltenheit. Gerade bei Themen wie Schäden an der Mietsache, Mietminderungen, Mieterhöhungen oder bei einer Kündigung wegen Eigenbedarfs ist das Konfliktpotenzial besonders hoch. Für Mieter und Vermieter sieht das deutsche Mietrecht in der Regel eindeutige Regelungen vor. Dennoch können in Einzelfragen Unklarheiten bestehen, die zu Konflikten führen. Die Einschaltung eines Fachanwalts für Mietrecht ist in der Regel dann erforderlich, wenn eine Lösung dieser Konflikte ohne Hilfe Dritter nicht möglich ist.

Ein spezialisierter Rechtsanwalt kann zum einen als Vermittler tätig werden, der seinen Mandanten zur Seite steht und sie über ihre Rechte aufklärt. Zum anderen kann er sie natürlich auch vor Gericht vertreten, wenn ein Prozess unumgänglich ist.

In vielen Fällen benötigen Mieter oder Vermieter nur eine Beratung und weniger eine anwaltliche Vertretung. So können Fragen zur richtigen Formulierung einer Kündigung oder eines Widerspruchs oder zu den einzuhaltenden Fristen durch eine solche Rechtsberatung geklärt werden. Dies kann auch zur Vermeidung von Rechtsstreitigkeiten beitragen. Darüber hinaus kann ein Anwalt Urteile zu bestimmten Themen auswerten und Mieter oder Vermieter über die sich daraus ergebenden Rechte, Pflichten oder Konsequenzen aufklären. Auch Gesetzesänderungen, die einen Einfluss auf das Mietverhältnis haben, können von Fachanwälten erläutert und verständlich erklärt werden.


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In welchen Fällen hilft ein Anwalt für Mietrecht?

So komplex das Mietrecht ist, so umfangreich und vielfältig sind die Fälle, in denen ein Mietrechtsanwalt helfen kann. Während eines Mietverhältnisses kommt es häufig zu Unstimmigkeiten darüber, ob die Mietsache vertragsgemäß überlassen wurde. Für den Mieter ist es wichtig, vorhandene Mängel ordnungsgemäß zu rügen und gegebenenfalls einen Teil der Miete als Minderung einzubehalten. Doch Vorsicht ist geboten! Denn wird unberechtigterweise ein zu großer Teil der Miete einbehalten, können Mietrückstände entstehen, die im Extremfall zur Kündigung führen. Ein Fachanwalt hilft, die richtige Vorgehensweise zu wählen.

Mit dem Unterzeichnen eines Mietvertrags werden die Grundlagen für das Mietverhältnis und die zukünftige Beziehung zwischen Mieter und Vermieter gelegt. Eine Beratung ist für beide Parteien von Vorteil, insbesondere in Bezug auf aktuelle Fragen zur Vertragsgestaltung. Ältere Mietverträge, die häufig als Grundlage für neu erstellte Verträge dienen, enthalten oft ungültige Klauseln. Die wirtschaftlichen Konsequenzen für Mieter können erheblich sein. Eine Mietvertragsprüfung schafft Sicherheit und kann Streitigkeiten im Vorfeld vermeiden.

Auch bei Fragen und Problemen zu Nebenkosten, Mieterhöhungen, Kündigungen, Untervermietung, Schönheitsreparaturen, Renovierungspflichten, Kaution und vielen anderen Themen ist es von Vorteil, die Beratung eines spezialisierten Rechtsanwalts in Anspruch zu nehmen.


Wer zahlt Anwaltskosten bei Mietrecht?

Im Allgemeinen ist die Person, die einen Rechtsanwalt beauftragt und seine Dienste in Anspruch nimmt, für die Zahlung der Anwaltskosten verantwortlich. Bei einer außergerichtlichen Einigung, zum Beispiel einem außergerichtlichen Vergleich, kann die Gegenpartei verpflichtet werden, einen Teil der Anwaltskosten zu übernehmen. Bei einem Gerichtsverfahren entscheidet das Gericht über die Kostenverteilung: Wer ganz oder teilweise obsiegt, muss zunächst seine eigenen Kosten tragen. Er kann jedoch vom Gegner die Erstattung der Kosten ganz oder teilweise verlangen.

Für den Fall, dass ein Teil der Kosten nicht erstattet wird, kann eine bestehende Mietrechtsschutzversicherung – eine Rechtsschutzversicherung speziell für das Mietrecht – diese Kosten übernehmen. Es empfiehlt sich, vorab eine Deckungszusage bei der Versicherung einzuholen, um zu klären, ob und welche Kosten die Versicherung übernimmt.

Die Mitgliedschaft bei MieterEngel ermöglicht es Mietern, Rechtsberatung in Anspruch zu nehmen, ohne sich um Anwaltskosten sorgen zu müssen. MieterEngel bietet Mieterschutz durch ausgewählte Partneranwälte. Diese stärken und schützen die Rechte aller Mieter Deutschlands schnell, unkompliziert und elektronisch. MieterEngel-Mitglieder erhalten in der Regel innerhalb von 48 Stunden Rechtsrat von erfahrenen Fachanwälten. Oberstes Ziel ist immer eine außergerichtliche Lösung. Tatsächlich können 97 Prozent aller Fälle ohne Gerichtsverfahren geklärt werden.


So bereiten Sie sich auf einen Termin beim Anwalt vor

Wenn Sie gut vorbereitet sind, kann Ihnen der Anwalt schneller helfen. Denken Sie an alles, was relevant sein könnte: Briefe, ausgedruckte E-Mails, Notizen, Telefonprotokolle und vergleichbares. Nehmen Sie lieber mehr mit als zu wenig. Auch Briefumschläge können von Bedeutung sein, da sie manchmal Aufschluss darüber geben, ob sich die andere Partei an Fristen gehalten hat oder nicht. Im Streitfall mit dem Vermieter ist der Mietvertrag von zentraler Bedeutung. Am besten legen Sie sich einen eigenen Ordner an und heften darin alle relevanten Unterlagen ab. So ist alles übersichtlich und ohne langes Suchen jederzeit griffbereit. Dies ist heutzutage natürlich auch in digitaler Form möglich, indem alle Dokumente und Dateien in einem zentralen Verzeichnis abgelegt werden. Erfolgt die Kommunikation mit dem Fachanwalt auf elektronischem Wege, können die wichtigsten Informationen schnell und einfach übermittelt werden.

Damit Sie beim Anwaltstermin nichts vergessen, schreiben Sie Ihr Problem in Stichworten auf und halten Sie Ihre Notizen bereit. Fertigen Sie möglichst eine chronologische Übersicht mit den wichtigsten Punkten des Sachverhalts an. So kann sich Ihr Anwalt schneller orientieren.


MieterEngel – Ihr Schlüssel zu einem erfahrenen Fachanwalt

Wenn Sie die Dienste eines auf Mietrecht spezialisierten Anwalts in Anspruch nehmen möchten, ist eine Mitgliedschaft bei MieterEngel von großem Vorteil. Nach der Registrierung über das MieterEngel-Portal wird Ihnen ein persönlicher Partneranwalt zugewiesen. Dieser bespricht mit Ihnen die bestehenden Mietprobleme und bietet Ihnen eine Beratung mit dem Ziel einer optimalen Problemlösung an. Jeder Partneranwalt, der mit MieterEngel zusammenarbeitet, wurde zuvor geprüft und verfügt über mindestens fünf Jahre Berufserfahrung als Mietrechtsanwalt. Über 80 Prozent der Anwälte sind Fachanwälte für Mietrecht oder promoviert. Von der Prüfung des Mietvertrages bis zur Rückforderung der Kaution werden alle mietrechtlichen Fragen abgedeckt.