Airbnb hat sich zu einer beliebten Plattform entwickelt, auf der Menschen ihre Wohnungen oder Häuser kurzfristig an Reisende vermieten können. Bei der Nutzung von Airbnb für Mietwohnungen gibt es jedoch einige wichtige Aspekte zu beachten. Wie gelingt es jedoch, die eigene Mietwohnung stressfrei über Airbnb zu vermieten?
Lesen Sie in diesem Ratgeber:
Oft stellen sich Fragen zum Thema Vermieterzustimmung. Wenn ein Mieter seine Mietwohnung über Airbnb vermieten möchte, ist es in der Regel erforderlich, die Zustimmung des Vermieters einzuholen. Ohne diese Zustimmung könnte der Mieter gegen den Mietvertrag verstoßen, was zu ernsten Konsequenzen führen kann, einschließlich einer möglichen Kündigung des Mietverhältnisses.
Sie brauchen unbedingt die Zustimmung Ihres Vermieters, da eine allgemeine Untervermietungserlaubnis nicht ausreicht. Der Bundesgerichtshof verlangt eine separate Zustimmung, sonst droht eine fristlose Kündigung. Sprechen Sie daher vorab mit Ihrem Vermieter. Ohne Genehmigung riskieren Sie eine Abmahnung und müssen die Anzeige sofort entfernen, um eine Kündigung zu vermeiden.
Es ist notwendig, sich mit den Richtlinien und Anforderungen der jeweiligen Stadt oder Gemeinde auseinanderzusetzen. In vielen Städten müssen Vermieter beispielsweise eine Genehmigung einholen, um ihre Immobilien auf Plattformen wie Airbnb anzubieten. Diese Erlaubnis sollte im Voraus geklärt werden, um rechtliche Probleme zu vermeiden.
In mehreren deutschen Städten schützt das Zweckentfremdungsverbotsgesetz Wohnraum, da günstige Mietwohnungen oft für Touristen auf Plattformen wie Airbnb vermietet werden. Städte wie Berlin, Hamburg und München haben eigene Vorschriften. In Berlin ist keine Genehmigung nötig, wenn mehr als 50 % der Mietwohnung selbst genutzt werden. Es ist jedoch zu beachten, dass alle diese Regelungen hohe Bußgelder für Zuwiderhandlungen vorsehen. In Berlin beispielsweise können Bußgelder von bis zu 100.000 Euro verhängt werden.
Es sei darauf hingewiesen, dass im Falle eines Schadens an der Airbnb Mietwohnung der Vermieter seine Ansprüche direkt gegen den Vertragspartner, also den Gast, geltend macht. Ob und inwieweit Ansprüche gegenüber dem Gast durchsetzbar sind, ist eine separate Frage. Erfahrungsgemäß sind die meisten Gäste freundlich und rücksichtsvoll, doch Ausnahmen können finanzielle Verluste durch schwierige Schadensersatzforderungen über Ländergrenzen hinweg verursachen. Unsere Empfehlung: Verwahren Sie Wertsachen nicht in der Airbnb Mietwohnung, sondern entfernen Sie sie am besten vollständig. Zudem sollte vom Gast eine Kaution verlangt werden, um vor Schäden wenigstens teilweise abgesichert zu sein.
Airbnb bietet eine Gastgeber-Garantie bis 800.000 Euro, jedoch mit vielen Ausnahmen. Bargeld, Schmuck oder Kunstwerke sind nicht gedeckt. Nur Gastgeber mit Originalbelegen und Vorher-Nachher-Bildern profitieren, was viele ausschließt und oft zu Ärger mit Airbnb führt. Für Gastgeber, die ihre angemieteten Airbnb Mietwohnungen zur Verfügung stellen, sind damit gewisse Risiken verbunden, die es im Voraus zu bedenken und abzuwägen gilt. Insbesondere im Verhältnis zum Vermieter besteht zunächst Klärungsbedarf.